Ein Bohrbrunnen für eine Brunnenbohrung nach dem Hammerbohrverfahren eignet sich besonders gut zur Trinkwasserversorgung, da es sich ebenfalls um ein trockenes und sauberes Bohrverfahren handelt. Da es in Tiefen von bis zu 200 m vordringen kann, ist es zur Gewinnung von Grundwasser in Gegenden mit Teufen von über 10 m geeignet. Diese Brunnenbohrtechnik ermöglicht eine leichte Analyse von Wasser und Erdreich vor Beginn des Brunnenausbaus. Durch verschiedene diamantbesetzte Kronen kann man diese Brunnenbohrtechnik auch zur Brunnenbohrung im Gebirge einsetzen. Dies erleichtert Wirten und Hotels in den Bergen die Wasserversorgung, indem der Brunnen direkt auf dem Berg Wasser pumpt und nicht aus dem Tal herauf gepumpt werden muss.
Diese Art der Brunnenbohrung eignet sich für große private, kommerzielle oder munizipale Anlagen, die einen hohen Wasserverbrauch haben und an Kosten sparen möchten. Weltweit profitieren Farmer sowie Wasserhersteller und munizipale Parkanlagen von Hammerbohrbrunnen. Mit diesem Verfahren ist ein Brunnenmeister ebenfalls in der Lage durch sehr hartes Gestein zu bohren, um an das Grundwasserreservoir zu gelangen.
Brunnenbohrung eines Saug- und Schluckbrunnens als Wärmequelle
Die Brunnenbohrung von Förderbrunnen, auch Saugbrunnen genannt, und Schluckbrunnen wird immer beliebter und dient der Nutzung des Grundwassers als Wärmequelle und Warmwasserbereitung. Für eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe muss der Brunnenbauer zunächst einen sogenannten Förderbrunnen bohren. Die Tiefe der Brunnenbohrung und die Brunnenbohrgeräte, die zum Einsatz kommen, hängen von der Teufe des Grundwasserspiegels und den individuellen Gegebenheiten ab. Das Grundwasser wird aus dem Förderbrunnen nach oben gepumpt und durch Rohrleitungen zu einer Wärmepumpe geleitet. Dem Grundwasser wird hier über ein Kühlmittel, welches einen niedrigen Siedepunkt hat, Wärme entzogen. Das Kühlmittel wird komprimiert und in gasförmigem Zustand einem Wärmetauscher zugeführt.
Das kalte Grundwasser wird dann über Rohrleitungen in den zweiten Brunnen zurückgeführt. Der zweite Brunnen wird in der Regel als Schluckbrunnen bezeichnet und nimmt das gekühlte Wasser wieder auf und führt es zurück in das Grundwasserreservoir. Bei der Brunnenbohrung eines Entnahme- und Schluckbrunnens muss beachtet werden, dass bei der Fließrichtung des Grundwassers der Förderbrunnen vor dem Schluckbrunnen liegt. Die Brunnen sollten zwischen zehn und fünfzehn Metern voneinander entfernt gebohrt werden. Durch die nahezu konstante Temperatur des Grundwassers bieten diese einen großen Vorteil gegenüber Luftwärmepumpen und weniger Aufwand und Kosten als eine Tiefenbohrung nach Erdwärme.
Brunnenbohrungen eines Entnahme- und Schluckbrunnens mit Einsatz einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe sind nicht überall möglich. Das gilt beispielsweise für Situationen, bei denen der Grundwasserspiegel zu tief liegt. Es wir eine spezielle Genehmigung für das Brunnen bohren benötigt, außerdem muss man sich an bestimmte Voraussetzungen halten. Die Installation einer Wärmepumpe und die Brunnenbohrung eines Förder- und Schluckbrunnens spart an Strom und Heizkosten. Diese Brunnen haben eine Lebensdauer von mehreren Jahrzehnten, sofern die Brunnenbohrung durch Brunnenbohrtechniker korrekt ausgeführt wurde. Möchte man eine solche Bohrung vornehmen, ist es empfehlenswert sich an einen erfahrenen Brunnenmeister oder Brunnenbauer, die sich auf diese Bohrtechnik spezialisiert haben, zu wenden.
Spülbohrverfahren für den Gartenbrunnen
Bei der Brunnenbohrung eines Gartenbrunnens kann ebenfalls ein nasses, unverrohrtes Verfahren, das sogenannte Spülbohrverfahren, angewendet werden. Sollte man einen Trinkwasserbrunnen bauen wollen, gilt zu beachten, dass die Analyse von Wasser und Debris mit dieser Brunnenbohrtechnik nicht so genau, akkurat und schnell erfolgen wie zum Beispiel mit dem Hammerbohrverfahren oder dem Trockenbohrverfahren. Man unterscheidet zwischen verschiedenen Spülbohrverfahren, die je nach Beschaffenheit und Bedarf eingesetzt werden. Eine bekannte Bohrtechnik ist das Rotary-Bohren oder die Links- und Rechtsspülung. Die Wände des Brunnens werden durch den Zusatz von Bentonit gestärkt.
Für die Installation eines Trinkwasserbrunnens oder eines Hausbrunnens werden heutzutage die Methoden der Trocken- und Hammerbohrung bevorzugt. Eine leichtere und akkuratere Analyse, eine bessere Auswertungen des Erdgesteins vor Beginn des Brunnenbaus und eine saubere Arbeitsweise sprechen für diese Methoden. Die Kosten für das Brunnen bohren sind vergleichbar, doch ein Bohrbrunnen im Trockenbohrverfahren bietet in Allgemeinen eine längere Lebensdauer, was ebenfalls für die Trocken-Brunnenbohrung sowie die Hammer-Brunnenbohrung spricht, wenn es um den Trinkwasserbrunnen oder auch die Versorgung von Vieh und Anlagen geht.